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Fallstreaks – Löcher am Himmel

Ein kreisrundes Loch in der Wolkendecke? Was auf den ersten Blick seltsam anmutet, ist in Wirklichkeit eine eigene Sonderform der Wolken, ein sogenannter „Fallstreak“.
Quelle: Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Hole-Punch_Cloud#/media/Datei:HolePunchCloud.jpg
Quelle: Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Hole-Punch_Cloud#/media/Datei:HolePunchCloud.jpg

Die „Fallstreaks“ (auch „Hole-Punch-Wolke“ genannt) wird seit dem Jahr 2017 von der WMO als eigenständige Sonderklasse unter dem Namen cavum (lat. Höhle, Loch) geführt und tritt meist in Cirrus- oder Altostratuswolken auf. Das räumliche und zeitliche Auftreten dieser Wolkenlöcher ist noch nicht gänzlich geklärt, allerdings sind die Mechanismen bekannt:
In der Wolkendecke befinden sich viele kleine, unterkühlte Wassertröpfchen, also Wasser in flüssiger Form bei Temperaturen weit unter der 0-Grad-Grenze. Fallen nun Eiskristalle aus höheren Luftschichten in die unterkühlte Wolke, frieren die Wassertröpfchen rasch an den Eiskristallen an. Es folgt eine Kettenreaktion an unzähligen dieser Kristalle, meist kreisförmig vom Anfangspunkt weggerichtet. In Summe beobachtet man eine Art Wolke, die aus dem entstandenen Loch herausfällt. (Ein vergleichbares, aber weitaus häufigeres Phänomen sind Fallstreifen – Virga.)

Altocumulus cavum über der Südschweiz 2012. Quelle: Wikipedia
Altocumulus cavum über der Südschweiz 2012. Quelle: Wikipedia

Woher kommen die Eiskristalle?

Es wird angenommen, dass die Eiskristalle meist aus Kondensationsstreifen stammen, aber auch, dass die Druckunterschiede an Flugzeugpropellern oder den Tragflächen zur Entstehung der Eisteilchen führen können. Fliegt ein Flugzeug durch oder oberhalb dieser Wolkenschicht entlang, entsteht eine langgezogene, ausfallende Wolke.

 

 

Ebenjener Effekt tritt auch beispielsweise bei Start und Landung in sehr feuchter Umgebungsluft hinter den Tragflächen eines Flugzeugs auf, allerdings ist hier die Luft deutlich wärmer – die Wolke verdunstet gleich wieder:

 

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Quelle Titelbild: wikipedia.org