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Feuer und Wind: Extreme Gefahr im Norden von Kalifornien

In Teilen von Kalifornien herrscht derzeit große bis extreme Waldbrandgefahr. Etwa einer Millionen Haushalten wurde präventiv der Strom abgedreht, zudem mussten 80.000 Menschen ihre Häuser verlassen.
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Waldbrände können in Kalifornien zwar im gesamten Jahr auftreten, besonders im Herbst ist die Gefahr aber besonders groß, da die Böden in dieser Jahreszeit sehr trocken sind. Der bislang verheerendste Waldbrand erfolgte im November 2018, als das Camp Fire nördlich von Sacramento für 85 Todesopfer und schwere Schäden auf einer Fläche von mehr als 60.000 Hektar sorgte.

Extreme Waldbrandgefahr

Am Sonntag herrscht neuerlich extreme Waldbrandgefahr, da im Großraum von San Francisco und Sacramento stürmischer, föhniger Nordostwind aufkommt. Dieser kann die aktuell schon bestehenden Brände wie das Kincade Fire im Sonoma County nördlich von San Francisco rasch außer Kontrolle geraten lassen. Der amerikanische Wetterdienst SPC warnt in diesen Regionen am Sonntag sogar von einer potentiell historischen Waldbrandgefahr! Weiters herrscht auch im Süden Kaliforniens große Waldbrandgefahr, hier macht besonders das Tick Fire nördlich von Los Angeles den Feuerwehrmännern zu schaffen.

Kincade Fire

Das Kincade Fire im Sonoma County hat seit Mitte dieser Woche bereits eine Fläche 10.000 Hektar verbrannt. Nun kommt zusätzlich teils stürmischer Wind auf, welche örtlich als Diablo Wind bezeichnet wird. Es handelt sich um einen trockenen Fallwind aus nordöstlichen Richtung, der die Ausbreitung etwaiger Waldbrände rasch außer Kontrolle geraten lässt. Dieser Wind ist nicht mit dem Santa-Ana-Wind zu verwechseln, welcher im Süden von Kalifornien rund um Los Angeles häufig Waldbrände antreibt.

Diablo und Santa-Ana-Wind in Kalifornien.
Die typischen trockenen Wind in Kalifornien.

Evakuierung

Um die Gefahr weiterer Brände so niedrig wie möglich zu halten, wurden vorsorglich beispiellose Maßnahmen ergriffen:  Etwa einer Million Haushalten wurde den Strom abgedreht, damit es zu keinen Funken durch Kurzschlüsse oder Überschläge in den Stromleitungen kommt. Weiters mussten mehr als 80.000 Menschen ihre Häuser verlassen, darunter auch die gesamten Kleinstädte Healdsburg und Windsor.

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