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Spätsaison gibt alles, derzeit zwei Hurrikans aktiv

In der Regel klingt die Hurrikansaison auf dem Atlantik im November rasch ab, doch dieses Jahr ist dort anders. Derzeit gibt es gleich zwei Stürme zur selben Zeit LISA und MARTIN.
Spätsaison gibt alles, derzeit zwei Hurrikans aktiv

Während in Summe die diesjährige Hurrikansaison bisher als nicht besonders stark einzuschätzen ist, haben sich nun nochmal zwei Hurrikans gebildet – mit den Namen Lisa und Martin.

LISA

Der Hurrikan LISA befindet sich als Kategorie 1 Sturm derzeit nördlich von Honduras und östlich von Belize in der westlichen Karibik. Dabei erfolgt der erwartete Landfall in den kommenden Stunden in Belize mit großen Regenmengen und einer Sturmflut. Dazu werden Böen im Orkanbereich erwartet und somit sind dort erhebliche Schäden durch Regen, Flut und Wind zu befürchten. In der weiteren Folge wird sich der Sturm wieder abschwächen und soll am Wochenende in den südlichen Golf von Mexiko ziehen.

Vorhersage des National Hurrican Centers © NHC

MARTIN

Ebenfalls ein Sturm der Kategorie 1 ist der Hurrikan MARTIN. Er befindet sich weit draußen auf dem Atlantik und wird auch in den kommenden Tagen kein Land bedrohen. Beachten sollte man ihn dennoch, denn er wird in den kommenden Tagen indirekt Einfluss auch auf das Wetter in Deutschland nehmen.

Vorhersage des National Hurrican Centers © NHC

Entwickelt hat sich der Sturm über Wasser mit Temperaturen knapp unter 26 Grad, was für die Entwicklung schon eher an der unteren Grenze des möglichen liegt, aber keinesfalls eine notwendige Bedingung darstellt!

Prognostizierte Böen nach dem ECMWF © ECMWF

In den kommenden Stunden wird der Hurrikan zunächst noch weiter als solcher existieren, bevor er allmählich mit einem von Kanada herannahenden Trog interagieren wird. Dabei wird sich das Tief weiter verstärken und Böen über 180 km/h auf dem Atlantik bringen, wie die oben stehende Animation zeigt.

Interaktion von Hurrikan MARTIN mit einem Kaltluftausbruch von Kanada her © ECMWF

In der Folge bildet sich ein mächtiges Zentraltief, welches auf seiner Vorderseite erneut warme Luft aus den Subtropen zunächst – am Wochenende – nach Westeuropa und in der kommenden Woche auch wieder nach Deutschland transportieren wird.

Prognostizierte Wellenhöhe © ECMWF

Dabei werden auf dem Atlantik ordentliche Wellen gebildet mit einer prognostizierten Höhe von 10 bis 12 m, örtlich sicherlich noch etwas mehr.

Titelbild: Hurrikan Lisa vor Belize © https://cdn.star.nesdis.noaa.gov/GOES16/ABI/SECTOR/cam/GEOCOLOR/20223061520_GOES16-ABI-cam-GEOCOLOR-1000×1000.jpg