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Tief GUDRUN bringt Abwechslung

Nach einigen ruhigen Tagen kommt nun wieder Bewegung ins Wettergeschehen. Tief GUDRUN verlagert sich in die nördliche Nordsee, ihre Ausläufer überqueren Deutschland und bringen vielerorts Regen, mitunter auch Gewitter und eine markante Abkühlung.
@ https://stock.adobe.com
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Aktuell am Freitagmittag liegt die Warmfront des Tiefs bereits quer über der Westhälfte des Landes. Während schauerartig verstärkter Regen im äußersten Nordwesten fällt, scheint von der Ostsee bis zu den Alpen noch die Sonne. Am Nachmittag verlagert sich diese Aufteilung nach Osten, somit gelangen große Teile des Landes in den so genannten Warmsektor des Tiefs, also den Bereich zwischen abgezogener Warmfront und nahender Kaltfront. Hier erreicht die Zufuhr warmer und energiereicher Luft aus Süden ihren Höhepunkt, von NRW bis Bayern erreichen die Temperaturen verbreitet sommerliche Werte zwischen 25 und 28 Grad.

Satellitenbild von Freitag 12:15 Uhr mit eingezeichneten Fronten @ EUMETSAT, UBIMET

Gewitter im Mittelgebirgsraum

Die Kaltfront lässt jedoch nicht lange auf sich warten, sie kommt von Nordwesten her bis zum Abend bereits in die Mitte des Landes voran. An ihr wird die lagernde, relativ energiereiche Luft gehoben, Schauer und Gewitter entstehen. Letztere erwarten wir heute am ehesten von der Eifel über das Sauerland bis zum Thüringer Wald und zum Erzgebirge. Lokal sind Starkregen und kleiner Hagel zu erwarten, generell sollte sich die Unwettergefahr aber in Grenzen halten.

Gewittergefahr am Freitag, 22.05.2020 @ UBIMET

Am Samstag Gewitter und Wind im Südosten

Morgen am Samstag liegt der Fokus im Süden. Denn die Kaltfront kommt über Nacht über der Mitte des Landes fast zum Liegen, um dann ab Mittag neuerlich an Fahrt aufzunehmen. Etwa von der Schwäbischen Alb bis zum Bayerischen Wald sowie südlich davon sind am Nachmittag wieder Gewitter zu erwarten, welche auch kräftig ausfallen können. Insbesondere können sie stürmisch auffrischenden Wind bringen, etwa östlich von München bildet sich am Nachmittag auch eine so genannte Druckwelle aus. Diese kann bereits vor den aufziehenden Gewittern Sturmböen bringen. Während direkt am Alpenrand nochmal Temperaturen um 25 Grad erreicht werden, fließt rückseitig der Kaltfront frischere Luft ein und lässt das Thermometer nur noch auf rund 15 bis 20 Grad steigen.

Bodendruckkarte für Samstag, 23. Mai 2020, 14 Uhr MESZ. Quelle: UBIMET

Die nachfolgenden Tage verlaufen schließlich noch leicht unbeständig, windig und verhältnismäßig kühl mit Schauern, bevor Richtung Wochenmitte von Westen her der Hochdruckeinfluss wieder zunimmt.

 

Titelbild @ https://stock.adobe.com