Unwetter in Italien

Ein Tiefdruckgebiet mit dem internationalen Namen HANS, welches sich in den kommenden Stunden vom westlichen Mittelmeerraum nach Norditalien verlagert, sorgt im Nordwesten von Italien für große Regenmengen und in höheren Lagen für einen späten Wintergruß.

Am stärksten betroffen sind die Regionen Aosta, Piemont und die Lombardei. In den beliebten Urlaubsregionen setzte schon in der vergangenen Nacht Regen ein. Aktuell sind lokal schon zwischen 150 und 200 Liter pro Quadratmeter gefallen. Dabei kam es zu unzähligen Erdrutschen.
Frana nel Modenese, a Boccassuolo evacuate 15 persone. In una notte il terreno è avanzato di centro metri #ANSA https://t.co/20RHT6QHcL
— Ansa Emilia-Romagna (@Ansa_ER) April 16, 2025
Modena, frana a Boccassuolo di Palagano: «Continua ad avanzare con un fronte di 2 chilometri, 50 residenti isolati e famiglie senza acqua e elettricità» https://t.co/WS1p9SgChS
— Corriere di Bologna (@corrierebologna) April 16, 2025
In den weiteren Stunden verschärft sich die Lage, denn der Regen staut sich weiter an den Alpen. Die Modelle berechnen bis zum Donnerstagabend zwischen 250 und 300 l/m² Niederschlag, lokal sogar noch etwas mehr. Dabei kommt es zu Überflutungen. Auch in den Nachbarländern Schweiz und Frankreich muss mit ergiebigem Dauerregen gerechnet werden .

Auch in Venetien, im Stau der Dolomiten, regnet es am Donnerstag kräftig. Hier werden jedoch mit knappen 100 l/m² aber deutlich geringere Mengen erwartet.
Winter Comeback
Bei dieser starken Niederschlagsintensität drückt es die Schneefallgrenze teils bis in die Täler hinab. In Rhemes Notre Dame, Aosta auf 1725 m hat sich schon eine geschlossene Schneedecke gebildet. Bei anhaltendem Starkregen sinkt die Schneefallgrenze im Laufe der kommenden Nacht auf 1400 bis 1200 Meter bzw. im Wallis sogar bis zum Talboden.

Unüblich windig
In der Po-Ebene muss am Donnerstag mit Sturm gerechnet werden. Die Modelle berechnen in dieser sonst eher windarmen Region Böen zwischen 70 und 90 km/h aus östlichen Richtungen. Auch an den Küsten weht stürmischer Wind, je nach Tidenhub kommt es zu hohen Wellen.
