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BIANCA – Nächstes Tief mit Sturm und Schnee

Während Tief ZEHRA an Nord- und Ostsee aktuell noch stürmischen Wind bringt, richten sich unsere Augen bereits auf die nächste kräftige Entwicklung. Denn die Großwetterlage mit dem wiederholten Durchzug von Tiefdruckgebieten hält an. Gegenüber den gestrigen Modellläufen hat sich nun die prognostizierte Zugbahn des nächsten Tiefs markant geändert. Somit ist für den Zeitraum von Donnerstagabend bis Freitagmorgen für die südlichen Teile des Landes bereits das nächste kräftige Sturmereignis mit Böen um 100 km/h in Sicht.
BIANCA – Nächstes Tief mit Sturm und Schnee

Überraschendes Umdenken

In der heutigen Zeit kommt es selten vor, dass sich Wettermodelle im Kurzfristzeitraum markant ändern. Waren sie sich am gestrigen Montag noch einig bzgl. einer Zugbahn des Tiefs von Frankreich nach Norditalien und damit südlich der Alpen vorbei, besteht heute eine große Einigkeit bzgl. einer Zugbahn quer über Deutschland. Dies hätte das nächste Sturmereignis im Süden des Landes zur Folge, aufgrund der Kurzfristigkeit des allgemeinen Umdenkens ist jedoch noch von einer gewissen Unsicherheit auszugehen.

Zugbahn über Mitte Deutschlands

Nach aktuellem Stand verlagert sich das Tief BIANCA in den Abend- und Nachtstunden des Donnerstags mit seinem Zentrum etwa über den Mittelgebirgsraum und weiter über Tschechien hinweg nach Osten und erreicht am Freitagmorgen bereits die Ukraine. An seiner Südflanke kommt stürmischer Westwind auf. Wie auch in der jüngeren Vergangenheit deuten sich damit vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Sturmböen und teils schwere Sturmböen an.

@ https://stock.adobe.com
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Böen bis zu 110 km/h

Am späten Donnerstagnachmittag kommt zunächst im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz stürmischer Westwind auf, am frühen Abend erreicht der Sturm die Schwäbische Alb und gegen Mitternacht bereits die Grenzregion zu Tschechien und Österreich.  In diesen Regionen erscheinen nach jetzigem Stand über einen kurzen Zeitraum von wenigen Stunden gebietsweise schwere Sturmböen zwischen 90 und 100 km/h als möglich, insbesondere südlich der Donau sind auch orkanartige Sturmböen bis 110 km/h nicht auszuschließen.

Verbreitet Neuschnee

Mit der Passage des Tiefs deutet sich auch das größte Schneefallereignis dieses Winters an. Bereits ab dem Nachmittag ist in der Mitte und im Süden mit aufkommendem Schneefall zu rechnen. Während es sich im Süden auch phasenweise um Regen handelt, dürfte es im Mittelgebirgsraum über mehrere Stunden bis in tiefe Lagen schneien. Über Nacht auf Freitag deuten sich hier beachtliche Mengen von teils über 20 cm an, südlich der Donau sind immerhin flächig zwischen 5 und 10 cm möglich. Wahrscheinlich zu mild für Neuschnee bleibt es nach derzeitigem Stand im Rhein-Main-Gebiet und im Oberrheingraben.

 

 

Titelbild: Wahrscheinliche Zugbahn des Sturmtiefs BIANCA @ NOAA, UBIMET