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März-Tornados in den USA und Norditalien

Eine für die Jahreszeit ungewöhnlich schwere Tornado-Serie hat in den USA mehrere Tote verursacht. Auch in Italien gab es außergewöhnlich kräftige Gewitter für März
Verwüstungen nach Durchzug eines Tornados in den USA - pixabay.com
Verwüstungen nach Durchzug eines Tornados in den USA - pixabay.com

In Deutschland gestaltet sich das Wetter aktuell äußerst ruhig, der Spätfrost ist und bleibt in den kommenden Tagen das Hauptthema bei uns. Deutlich turbulenter ist es hingegen in den USA und im Mittelmeerraum mit Überschwemmungen, Sturm und schweren Gewittern, samt Tornados und sehr großem Hagel.

Tornados fegen über Teile der USA – Dutzende Tote

Ein kräftiges Sturmtief zog zwischen Freitag und Samstag von den High Plains im Westen der USA in Richtung Mittlerer Westen und Ohio-Tal. Feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko strömte nach Norden und traf dort auf starke Höhenwinde, wodurch zahlreiche schwere Gewitter entstanden. Diese Stürme brachten Dutzende Tornados hervor, darunter mehrere langlebige und extrem starke Wirbelstürme, die ganze Städte dem Erdboden gleichmachten und viele Menschen das Leben kosteten.

Starke südliche Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h fegten am Freitag über die Central Plains. Sie lösten in Kansas, Oklahoma und Texas einen dichten Sandsturm aus (siehe Video oben). Die extrem schlechte horizontale Sichtweite führte auf der Interstate 70 in Kansas zu einer Massenkarambolage mit über 50 Fahrzeugen, bei der acht Menschen ums Leben kamen. Diese starken Winde transportierten zudem feuchte Luft aus dem Golf von Mexiko in den Mittleren Westen, was später am Nachmittag die Entstehung schwerer Stürme begünstigte. In Kansas City wurden Sturmböen von bis zu 110 km/h gemeldet, die Bäume umknickten und Dächer beschädigten. Im Süden von St. Louis gingen Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 5 cm nieder, während ein Tornado ein Haus im Norden der Stadt zerstörte. Nach Einbruch der Dunkelheit nahm die Tornadoaktivität weiter zu, wobei schwere Schäden unter anderem in Villa Ridge, Missouri, und Cave City, Arkansas, gemeldet wurden (siehe Bilder der Zerstörung oben).

Das Unwetter hielt am Samstag im Süden der USA an. In Tylertown, Mississippi, trafen nicht nur ein, sondern gleich zwei massive Tornados auf die Stadt und hinterließen eine Spur der Verwüstung (siehe Videos oben). Auch am späten Samstagabend wurden weiterhin Tornadowarnungen für Teile Alabamas ausgegeben. Die Zahl der Todesopfer durch das Unwetter der letzten Tage ist auf 34 gestiegen, wobei befürchtet wird, dass diese Zahl weiter steigt, sobald die Aufräumarbeiten beginnen.

Tornados und Hagel auch in Italien

Auch in Mittel- und Norditalien hat es in den letzten Tagen schwere Überschwemmungen gegeben, während es zwischen Sizilien und Kalabrien mit Höchstwerten bis 30-33 Grad hochsommerlich warm wurde . Am 15. März kam es in der Region Emilia-Romagna in der Nähe von Bologna sogar zu einem sommerlich-anmutenden kräftigem Gewitter (Superzelle). Entlang der mehreren Kilometer langen Zugbahn wurden mindestens 4 Tornados gesichtet. Auch riesige Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 6 cm fielen am Boden. Dies ist für Mitte März rekordverdächtig und hängt mit der im Vergleich zum Klimamittel deutlich zu hohen Temperatur des Mittelmeers sowie der Luftmasse aus Nordafrika zusammen. Zum Glück kam in Italien niemand ums Leben, die Schäden sind aber enorm.