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Monsun zwingt in Indien über 100.000 Menschen in die Flucht

Der Sommemonsun ist heuer im Süden Indiens außergewöhnlich stark ausgeprägt. Durch Überflutungen und Erdrutsche kamen bereits mehr als 300 Menschen ums Leben, zudem mussten Hunderttausende Menschen ihre Häuser verlassen.
Photo credit: Daniela Hartmann (alles-schlumpf) on Visualhunt / CC BY-NC-SA
Photo credit: Daniela Hartmann (alles-schlumpf) on Visualhunt / CC BY-NC-SA

Speziell der Indische Bundesstaat Kerala im äußersten Südwesten des Landes ist seit dem 8. August wiederholt von schweren Überflutungen und Vermurungen betroffen. Die Zahl der Todesopfer ist in den letzten Wochen bereits auf über 340 gestiegen. 3,7 Millionen Menschen werden zudem in Rettungscamps versorgt. Laut Regierung handelt es sich um die schlimmste Flut seit 100 Jahren.
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Der Monsun

Der regenbringende Sommermonsun beginnt in Indien im Juni. Zunächst ist der äußerste Süden betroffen,  ab Juli dann auch der Norden des Landes. Ab September zieht sich der Monsun langsam wieder nach Süden zurück, wo er anfangs Oktober schließlich gänzlich abklingt. In diesem Zeitraum fallen besonders im Bereich der windzugewandten Gebirge extreme Regenmengen, wobei die Gesamtmenge von Jahr zu Jahr variiert. Landesweit betrachtet gibt es heuer bislang sogar weniger Niederschlag als üblich, so liegt die Abweichung für ganz Indien derzeit bei -8%. Besonders im Nordosten des Landes fällt der Monsun aktuell schwächer als üblich aus.

Anbei die Abweichung von mittleren Niederschlag im Zeitraum vom 1. Juni bis zum 19. August für eine Auswahl an Indischen Bundesstaaten:

  • +42 % Kerala
  • +4 % Maharashtra
  • -14 % Goa
  • -20 % Delhi
  • .21 % Westbengalen
  • -44 % Meghalaya

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Auswirkungen des Klimawandels

Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass die Stärke der Monsuns durch den Klimawandel tendenziell zunimmt. Gleichzeitig nimmt allerdings auch die jährliche Variabilität zu, somit besteht in Indien sowohl die Gefahr von Dürren als auch von Extremereignissen.

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Titelbild: Daniela Hartmann (alles-schlumpf) on Visualhunt / CC BY-NC-SA