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Tief HEINZ bringt Regen und Sturmböen

Deutschland liegt nach wie vor im Einflussbereich einer kräftigen Höhenströmung aus West. Am Freitag zieht das Randtief HEINZ von der Nordsee zur Ostsee und gebietsweise muss man mit Sturmböen rechnen. Im Süden fällt zudem verbreitet Regen.
Photo credit: anschieber | niadahoam.de on VisualHunt.com / CC BY-NC-SA
Photo credit: anschieber | niadahoam.de on VisualHunt.com / CC BY-NC-SA

Bereits seit mehreren Wochen sorgt das Zusammenspiel aus ausgeprägtem Azorenhoch und reger Tiefdrucktätigkeit rund um Island für eine ausgeprägte Westströmung über dem Nordatlantik und Westeuropa. Mit dieser gelangen schubweise feuchte Luftmassen nach Deutschland und auch die Wahrscheinlichkeit für Sturm ist erhöht. Erst am vergangenen Sonntag etwa zog Sturm Eberhard über die Mitte des Landes hinweg.

Ein starke Westströmung über dem Atlantik
Druckverteilung in etwa 5500 m Höhe. © GFS / UBIMET

Tief HEINZ

Am Freitag entwickelt sich über der Nordsee ein weiteres Randtiefs namens HEINZ. Dieses zieht am Nachmittag  unter Verstärkung über Dänemark hinweg und liegt am Abend bereits über der Ostsee. Die Warmfront des Tiefs sorgt im Südwesten bereits seit den Morgenstunden verbreitet für Regen und erfasst im Tagesverlauf auch Bayern und Sachsen. In der Nordhälfte zieht am Nachmittag und Abend dann die Kaltfront des Tiefs durch, diese liegt allerdings zunehmend strömungsparallel und kommt somit nicht mehr südwärts voran.

Tief HEINZ am Freitagabend
Tief HEINZ am Freitagabend. © UBIMET / GFS

Die größten Regenmengen sind im Weststau der Mittelgebirge und der Alpen zu erwarten, wie etwa im Schwarzwald, im Allgäu und im Bayerischen Wald. Im Norden fällt nur vorübergehend Regen, daher fallen die Mengen hier deutlich geringer aus.

Prognostizierte Regenmengen bis Samstagfrüh
Prognostizierte Regenmengen bis Samstagfrüh. © DWD / UBIMET

Der Wind lebt frisch, im äußersten Norden auch stark bis stürmisch aus West auf. Besonders in Schleswig-Holstein sind schwere Sturmböen bis 100 km/h zu erwarten, im Nordwesten zeichnen sich Sturmböen von 70 bis 90 km/h ab. In der Mitte, im Osten und am Alpenrand sind besonders in höheren oder exponierten Lagen teils stürmische Böen von 60 bis 80 km/h zu erwarten, deutlich gering fallen die Windspitzen hingegen im Südwesten wie etwa im Oberrheingraben aus.

Prognostizierte Windspitzen bis Samstagfrüh
Prognostizierte Windspitzen bis Samstagfrüh. © DWD / UBIMET