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Vom Feuer zum Gewitter

Im Zuge von Waldbränden entstehen oftmals Gewitter über diesen – begünstigt durch die enorme Hitze.
Vom Feuer zum Gewitter

Im kalifornischen Sierra National Forest, südlich des weit bekannteren Yosemite Nationalparks, wüten derzeit verheerende Waldbrände. Vermutlich wurde das Feuer durch Pyrotechnik bei einer Party ausgelöst und breitet sich nun in den ohnehin sehr trockenen Nadelwäldern rasch aus.

Viele der Aufnahmen aus dem betroffenen Gebiet zeigen teils hochreichende Wolken, die zum Teil Strukturen von Gewitterwolken aufweisen:

Ein Gewitter entsteht

Vereinfacht gesagt: Gewitterwolken (Cumulonimbus) bilden sich, wenn heiße und feuchte Luft aus Bodennähe bis in große Höhe aufsteigt und die enthaltene Luftfeuchtigkeit dabei kondensiert. Je wärmer und feuchter die Luft ist, desto hochreichender das Gewitter. Die Ausgangssituation bei jenen Gewittern in Kalifornien war etwas anders: Fehlende Feuchtigkeit (ca 10 bis 20% relative Feuchte!) und durch die Feuer verursachte hohe Temperaturen befeuerten regelrecht die Gewitterbildung. Auch für diesen Fall hat die Meteorologie eine Bezeichnung: Pyrocumulonimbus.

Die aufgeheizte, aber sehr trockene Luft steigt ebenso lange auf, bis auch die kaum vorhandene Feuchte kondensiert. Wolken, die durch Waldbrände entstehen, sind meist an ihrer Struktur erkennbar: Im unteren Teil sind sie bräunlich und trüb (Asche, Ruß,..), im oberen Teil weiß und bauschig (kondensierter Wasserdampf):

Der Blick von oben

Auch aus dem All sind die Waldbrände und Pyrocumulonimben zu sehen:

Zum Abschluß ein eindrucksvoller Zeitraffer eines durch einen Waldbrand ausgelösten Gewitters aus 2016 in Kalifornien:

 

Titelbild: Visualhunt