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Tief Diethelm sorgt für stürmische Bedingungen

Rege Tiefdruckaktivität beeinflusst in den nächsten Tagen das Wettergeschehen in Deutschland. Dabei nehmen die Druckunterschiede vor allem in der Südhälfte deutlich zu, wodurch es dort zeitweise sehr stürmisch wird.
Windsack, Quelle: pixabay.com
Windsack, Quelle: pixabay.com

Turbulentes Wetter in weiten Teilen des Landes brachte bereits der heutige Mittwoch. Eine markante Luftmassengrenze in den mittleren Landesteilen sorgte vorübergehend für Schneefall bis in tiefe Lagen.  So kamen in einem Streifen von Nordrhein- Westfalen bis nach Sachsen selbst im Flachland bis zu 7 cm Schnee zusammen. Gleichzeitig regnete es auf der warmen Seite der Luftmassengrenze bis in die Hochlagen der Mittelgebirge. Zudem kam es mit dem Durchzug eines ersten kleinen Randtiefs im Süden zu stürmischen Böen bis ins Flachland. Spitzenreiter im Flachland war dabei München mit 77 km/h (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Spitzenböen 08.03.2023 bis 16 Uhr, Quelle: UBIMET

Bereits in der Nacht auf Donnerstag verlagert sich Randtief Diethelm in einer kräftigen Westströmung von Nordfrankreich über Deutschland nach Südpolen. An der Südseite nehmen dabei die Druckunterschiede stark zu, sodass vom Südschwarzwald bis ins Alpenvorland Sturmböen bis 80 km/h auch in tiefen Lagen auftreten. In den höheren Lagen sind dabei auch schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen wahrscheinlich.

Abbildung 2: Analysekarte 09.03.2023, Quelle: www.wetterzentrale.de

Nach einer kurzen Abschwächung am Vormittag frischt der Wind am Donnerstagmittag im Süden erneut auf. Auch dann sind erneut einzelne Sturmböen bis in tiefe Lagen möglich. Im Gegensatz zur Nacht ist nun aber die gesamte Südhälfte betroffen.

Abbildung 3: Spitzenböen 09.03.2023 03 UTC, Quelle: UBIMET

Auch im weiteren Verlauf der Woche bleibt uns diese Wetterlage erhalten. Dabei treten neben Sturmböen vor allem im Weststau der Mittelgebirge auch kräftige Niederschläge auf. Dabei handelt es sich bis einschließlich Freitag in der Südhälfte bis in die höheren Lagen um Regen, während auf der kalten Seite der Luftmassengrenze im Norden teils Schnee bis ins Flachland fällt. Erst am Samstag sorgt eine Kaltfront auch im Süden wieder für etwas Schnee bis in tiefere Lagen.

Abbildung 4: 24 h Neuschneehöhe bis zum 11.03.2023 00 UTC, Quelle: UBIMET

Titelbild: Windsack, Quelle: pixabay.com