Vom Winter in Deutschland weiter keine Spur
Erste Monatshälfte zu warm
Der Dezember ist fast schon zur Hälfte vorbei und liegt derzeit bei einer Abweichung von 0,7 Grad über dem Mittel von 1991 bis 2020. Vor allem die Nordhälfte ist dabei verbreitet sogar mehr als ein Grad zu warm. Ferner gab es zwar bundesweit rund 8 % mehr Niederschlag, doch dieser fiel nur sporadisch als Schnee. Hierbei liegen die größten positiven Abweichungen von der Ems bis zum Erzgebirge und die größten negativen Abweichungen in der Pfalz sowie im hohen Norden.
Die Ursache dafür liegt in überwiegendem Hochdruckeinfluss. Bisher haben es atlantische Fronten schwer gehabt bis nach Mitteleuropa voran zu kommen und für winterliches Wetter zu sorgen. Auch das Orkantief XAVERIA blieb über der Nordsee quasi stecken und brachte Deutschland nur etwas Wind. Die Britischen Inseln hingegen traf es schwer mit Orkanböen und folglich Stromausfällen teils durch umgestürzte Bäume.
Aussichten
In den kommenden Tagen lässt der Hochdruckeinfluss vorübergehend nach und atlantische Fronten haben nun wieder die Gelegenheit nach Mitteleuropa voran zu kommen. So zieht am Samstag eine schwache Kaltfront von der Nordsee her auf, diese wird aber ab den mittleren Lagen aufwärts etwas Schnee bringen, meist um 5 cm, an Alpen teils auch mehr als 10 cm.
Am Sonntag macht sich dann eine Warmfront bemerkbar und wird eine spürbare Milderung in der kommenden Woche bringen. Dabei zeichnen sich teils Höchstwerte über 10 Grad ab. Somit wird nur noch in den Gipfellagen der Mittelgebirge sowie ab den mittleren Lagen aufwärts in den Alpen noch Schnee liegen. Als Beispiel hier die Prognose der Temperaturabweichung am kommenden Montag.
Dazu wird es zwar durchaus windig, aber ein ausgewachsenes Sturm- oder sogar Orkantief ist derzeit nicht in Sicht. Auch die Niederschlagsmengen halten sich in Grenzen, da sich der Hochdruckeinfluss besonders über der Südhälfte wieder vergrößern wird. Dabei zieht ein Hoch gemächlich von der Biskaya zu den Alpen. Wie das Wetter sich in der Weihnachtswoche entwickeln wird, ist aber noch unsicher.